Ein besonderes Highlight unserer Marquesas Rundreise war Ua-Huka. Wir sind auf diese Insel direkt von Fatu Hiva gekommen. Normalerweise ist die Insel bei Seglern nicht sehr beliebt und viele lassen dieses Ziel aus, auch weil die Ankerbuchten normalerweise viel Schwell haben und auch das Anlanden mit dem Dingi nicht immer ganz einfach ist. Wir wollten trotzdem nach Ua-Huka, weil wir auf der Insel Bekannte haben. Dann waren wir sehr überrascht, wie toll diese Insel ist. Vielleicht hatten wir aber auch etwas Glück, da das Wetter relativ günstig war und wahrscheinlich unterdurchschnittlich viel Schwell in der Bucht von Hane stand.
Natürlich ist es einfacher, wenn man Leute auf einer Insel kennt, aber wir haben den Eindruck bekommen, dass die Leute auf Ua-Huka grundsätzlich sehr freundlich sind (in ganz Französisch-Polynesien haben wir nette Leute getroffen, aber manche stechen eben nochmal hervor). Man kann auf der Insel auch sehr viel Unternehmen. Es gibt einige sehr interessante Museen, die die polynesische Kultur näherbringen. Man kann auch Marquesas-Typische Handwerkserzeugnisse (kleine Tikis, Tapas, Schmuck etc.) kaufen – wir hatten den Eindruck, dass hier vieles günstiger ist als auf anderen Marquesas Inseln. Wenn man Glück hat, kann man direkt von einem Handwerker kaufen und nicht in einem Museum oder Artesanal Shop. Dann ist es manchmal sogar noch etwas günstiger und man kann nach individuellen Anpassungen fragen.
Von Hane aus gibt es auch einige gute Möglichkeiten zu wandern. Ein besonders schöner Weg führt durch den Wald zu einer Tiki-Site und dann weiter nach Hokatu. Überall im Wald kann man auch unterschiedliche Früchte finden. Die Natur auf Ua-Huka ist großartig!
Auch die Bucht von Hane ist sehr schön. Motuhane, ein steiler vorgelagerter Fels, ist ein echter Blickfang! In der Bucht tummeln sich auch meist einige Manta Rochen und auch Delphine haben wir in der Bucht beobachten können.
Die Insel selbst ist sehr unterschiedlich. Es gibt Teile, die sind sehr grün und haben Regenwaldcharakter und andere Teile sind sehr trocken und karg. Einige Teile wirken beinahe wie eine Marslandschaft in SciFi Filmen. Auf der Insel gibt es viele frei herumlaufende Pferde und Ziegen. Insgesamt hat diese Insel nach unserer Meinung viel zu bieten und wir sind sehr froh, dass wir hier einen Stopp eingelegt haben.
Ein paar Tipps für Segler: in der Bucht vor Hane steht normalerweise Schwell. Auf der Ostseite ist es etwas besser und ein Heckanker kann helfen den Schwell besser zu ertragen. Das Anlanden mit dem Dingi ist je nach Wellen auch nicht ganz einfach, aber auch keine unüberwindbare Hürde. Es soll nächstes Jahr auch ein Pier gebaut werden, vielleicht wird dann das Anlanden auch einfacher. (Bitte schreib einen Kommentar, wenn du auf der Insel warst und er fertig ist). Der Ankergrund (Sand) ist gut.
Die Bucht vor Vaipaee ist ebenfalls zum ankern geeignet, aber es ist sehr schmal. Es gibt aber einen Pier zum Anlanden. Wir fanden Hane trotzdem bequemer zum ankern und haben uns Vaipaee nur vom Land aus angesehen.
Auf der Westseite der Insel gibt es noch 2 sehr schöne Ankerbuchten die etwas besser vor Schwell geschützt sind. Zum einen Haavei – von dieser Bucht gibt es einen Weg nach Vaipaee (ca. 1-1,5 Stunden zu Fuß) und auch 2G Internet. Etwas weiter ist die Bucht Hatuana. Diese Bucht ist meist noch besser vor Schwell geschützt und sehr idyllisch. Man ist hier normalerweise sehr ungestört – gibt es keinen Weg und kein Internet.